
Wild Swimming ist mehr als nur Baden in der Natur – es ist eine Rückkehr zu den Ursprüngen. Statt gechlorter Pools und überfüllter Strandbäder wartet hier das pure Element Wasser, oft in seiner rauesten Form. Mal tiefgrün und geheimnisvoll, mal eiskalt und kristallklar, mal umgeben von hochalpinen Gipfeln oder versteckt in dichten Wäldern – die Alpen sind eine wahre Spielwiese für Wild-Swimmer. Wer sich traut, erlebt nicht nur ein außergewöhnliches Badeerlebnis, sondern auch einen echten Frischekick für Körper und Geist. Hier sind neun spektakuläre Wild Swimming Spots der Alpen, die mit ihrem natürlichen Charme und einzigartigen Kulissen beeindrucken.
Eintauchen in die Wildnis: Einige der besten Wild Swimming Spots der Alpen
1. Strudeltöpfe auf der Alp Mora – Gletscherschwimmen wie in der Eiszeit (Flims Laax, Schweiz)

Versteckt auf einer abgelegenen Hochebene im Schweizer Kanton Graubünden liegen die legendären Strudeltöpfe der Alp Mora. Über Jahrtausende hat das Schmelzwasser der Gletscher bizarre Becken in den Felsen geschliffen, die sich im Sommer mit eiskaltem Wasser füllen. Ein absoluter Geheimtipp für Abenteurer, die sich in den steinernen Pools abkühlen wollen – Gänsehaut inklusive!
Besonderheit: Natürliche Gletschertöpfe, extrem kaltes Wasser, abgeschiedene Hochalpenlage
2. Drachensee – Der Smaragdsee der Tiroler Zugspitz Arena (Österreich)

Auf 1.910 Metern Höhe thront der Drachensee zwischen schroffen Bergflanken – ein Ort, der fast surreal schön erscheint. Nur per Wanderung erreichbar, ist er ein Paradies für Wild-Swimmer, die absolute Stille und eine Kulisse suchen, die ihresgleichen sucht. Das Wasser ist eiskalt, aber der Panoramablick auf die Zugspitze macht jede Gänsehaut wert.
Besonderheit: Hochalpiner Bergsee mit spektakulärem Bergpanorama
3. Wilder Lech – Adrenalin und Naturgewalt beim Wildwasserschwimmen (Warth-Schröcken, Österreich)

Der Lech ist einer der letzten Wildflüsse Europas – und genau das macht ihn so spannend für Wassersportler. Statt entspanntem Plantschen geht es hier um echtes Wildwasserschwimmen. Im Neoprenanzug geht es mit der Strömung durch das ungezähmte Flussbett – ein einmaliges Erlebnis für alle, die Action mit der Urkraft des Wassers verbinden wollen.
Besonderheit: Einer der letzten Wildflüsse Europas, Wildwasser-Feeling pur
4. Soier See (Naturpark Ammergauer Alpen, Deutschland)

Mitten im Naturpark Ammergauer Alpen liegt der Soier See in Bad Bayersoien – ein Geheimtipp für Badelustige, die nicht nur Abkühlung oder sportliche Betätigung suchen, sondern auch die heilende Wirkung der Natur genießen wollen. Der See ist bekannt für sein weiches Moorwasser, das besonders beruhigend und gesundheitsfördernd auf die Haut wirkt. Bad Bayersoien ist eines der jüngstes Moorheilbäder Bayerns und der See bietet ein einzigartiges Naturheil-Erlebnis inmitten einer idyllischen Voralpenlandschaft.
Besonderheit: Sanftes Moorwasser mit gesundheitsfördernder Wirkung, eingebettet in die Moorlandschaft eines Heilbades
5. Klammsee – Durch die beeindruckende Sigmund Thun Klamm zum erfrischenden Bergsee (Zell am See-Kaprun, Österreich)

Eingeschnitten in dramatische Felsformationen schlängelt sich die Sigmund-Thun-Klamm durch das untere Kapruner Tal in der Ferienregion Zell am See-Kaprun. Während sich die meisten Besucher mit dem Wandern entlang der tosenden Wasserfälle begnügen, wagen sich echte Wild-Swimmer am oberen Ende in den Klammsee. Hier ist das Wasser eiskalt, aber das Naturerlebnis unübertroffen.
Besonderheit: Dem Weg des Wassers folgend zum malerischen Bergsee
6. Möserer See – Entspannter Bergbadesee mit Wildnis-Feeling (Seefeld, Österreich)

Im Gegensatz zu vielen hochalpinen Wild-Swimming-Spots ist der Möserer See angenehm warm und von einem dichten Wald umgeben. Das macht ihn perfekt für alle, die in idyllischer Natur schwimmen, aber nicht auf angenehme Wassertemperaturen verzichten wollen. Besonders schön: Am frühen Morgen spiegelt sich der Wald im ruhigen Wasser – ein Traum für Fotografen und Naturliebhaber.
Besonderheit: Angenehme Temperaturen, perfekt für Einsteiger ins Wild Swimming
7. Blindsee – Wild Swimming mit Tauchabenteuer (Tiroler Zugspitz Arena, Österreich)

Der Blindsee begeistert nicht nur mit seinem türkisfarbenen Wasser, sondern auch mit seiner spektakulären Unterwasserwelt. Dank seiner Klarheit ist er ein Traum für Taucher und Schnorchler – versunkene Bäume und ein beeindruckendes Farbenspiel machen jeden Tauchgang zu einem Abenteuer.
Besonderheit: Tiefblaues Wasser, spektakuläre Sichtverhältnisse. Einer der wärmsten Badeseen Tirols.
8. Crestasee – azurblau, eingebettet in einen dunkelgrünen Baumkranz (Flims Laax, Schweiz)

Im Vergleich zum nahe gelegenen Instagram-Star Caumasee geht es am Crestasee vergleichsweise ruhig zu. Mit seinem fast unrealistisch türkisfarbenen Wasser und der dichten Waldkulisse wirkt er wie aus einem Märchen.
Besonderheit: Der Crestasee gehört zum Inventar der geschützten Naturdenkmäler von regionaler Bedeutung des Kantons Graubünden.
9. Sillschlucht – Der Stadt-Canyon von Innsbruck (Österreich)

Wild Swimming direkt vor den Toren der Stadt? Die Sillschlucht in Innsbruck macht’s möglich. In nur wenigen Minuten zu Fuß vom Zentrum erreichbar, taucht man in eine wilde Flusslandschaft mit natürlichen Badebecken ein. Das klare, kühle Wasser der Sill schlängelt sich durch eine enge Schlucht, umgeben von dichten Wäldern und beeindruckenden Felsformationen – eine perfekte urbane Wild-Swimming-Oase.
Besonderheit: Kaum wo anders liegen moderne Großstadt und wilde alpine Natur so nah beieinander.
Text: HPR // Bilder © siehe Bildtext
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