Über den Wolken der Lombardei – Outdoorparadies Livigno

Abendstimmung über den Wolken von Livigno © Sam Confortola
Livigno ist geprägt von klarer Luft, intensiver Sonne und einer besonderen Stille, wie man sie in den Bergen nur noch selten findet
Abendstimmung über den Wolken von Livigno © Sam Confortola

Werbung // Livigno – das „Klein-Tibet“ der Lombardei – liegt auf 1.800 Metern Höhe zwischen Engadin und Valtellina. Das langgezogene Hochtal ist geprägt von klarer Luft, intensiver Sonne und einer besonderen Stille, die in den Bergen selten geworden ist. Hier treffen alpine Ursprünglichkeit und moderne Lebensfreude aufeinander: eine Region für Menschen, die Bewegung suchen, Weite lieben und die Schönheit des Einfachen schätzen. Der Winter beginnt hier früh, der Schnee bleibt lange. Wenn die Gipfel glitzern und der Himmel in tiefem Blau leuchtet, entfaltet Livigno seine ganze Kraft – als Ort, an dem Aktivsein und Ankommen kein Widerspruch sind, sondern sich natürlich ergänzen.

Skivergnügen in Livigno  © Sam Confortola

Der Winter in Livigno: Bewegung in ihrer reinsten Form

Livigno ist ein Paradies für Outdoor-Enthusiast:innen – mit 115 Pistenkilometern, 30 Loipenkilometern, 6 Skitourenrouten und zwei Snowparks. Am Carosello 3000 warten weite Sonnenhänge und Panoramapisten wie die legendäre Run 23, auf der gegenüberliegenden Seite fordert das Mottolino-Gebiet mit sportlichen Linien, Freeride-Zonen und einem der besten Snowparks Europas.

Bei den Olympischen Winterspielen 2026 Mailand–Cortina wird Livigno Austragungsort der Freestyle- und Snowboard-Wettbewerbe sein – ein Zeichen für seine sportliche DNA. Auch Telemarken, die ursprüngliche Abfahrtstechnik mit freier Ferse, erlebt hier eine Renaissance: Im Frühjahr treffen sich internationale Fans des eleganten Schwungs zu Kursen und Wettkämpfen. Langläufer:innen starten in Livigno früher als anderswo – bereits ab Mitte Oktober, wenn auf der Snowfarm Livigno die ersten Loipen aus gespeichertem Naturschnee gespurt werden. Von dort führt ein 30 Kilometer langes Streckennetz durch das Val Federia, entlang des Spoel-Flusses bis zum Passo Eira. Tourengeher:innen finden auf dem Monte delle Mine oder im Val Viera stille Aufstiege und unberührte Abfahrten, während Winterwanderwege wie jener zur Alpe Vago Entschleunigung und Aussicht zugleich bieten.

Lena Attoresi beim Telemarken in Livigno © Sam Confortola

Die Hotels: Charakter mit Haltung

Hinter vielen Geschichten in Livigno stehen Menschen, die dem Ort über Jahrzehnte ein Gesicht gegeben haben. Eine dieser Geschichten ist die der Familie Giacomelli – seit den 1960er-Jahren eng mit dem Tal verbunden. Aus einer kleinen Pension im Dorfzentrum wuchs über Generationen die Hotelgruppe LungoLivigno, die heute für das steht, was Livigno ausmacht: gelebte Gastfreundschaft, alpine Ästhetik und ein feines Gespür für Qualität.

Zum Ensemble gehören das elegante Lac Salin Spa & Mountain Resort, das stilvolle Hotel Concordia und die sportive Montivas Lodge – drei Häuser, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch dieselbe Haltung teilen. Das Lac Salin ist ein Ort der Ruhe, mit 1.200 Quadratmetern Spa, Infinitypool und einer hauseigenen Kräuterapotheke, in der altes Wissen neu interpretiert wird. Das Concordia bringt Design und Fine Dining ins Herz des Dorfes – lebendig, urban, zeitgemäß.
Und die Montivas Lodge bietet, was viele in Livigno suchen: einen unkomplizierten, nachhaltigen Rückzugsort für alle, die morgens als Erste auf der Piste stehen wollen.

Ski In Ski Out im Lac Salin in Livigno © Susy Mezzanotte

Die Kulinarik: Sieben Restaurants, ein Visionär

In Livigno hat Genuss viel mit Bewusstsein zu tun – mit Herkunft, Respekt und dem Mut, Neues zu wagen. Bei LungoLivigno prägt diesen Gedanken ein junger, kreativer Kopf: Andrea Fugnanesi, Jahrgang 1995 und Gewinner von Top Chef Italia. Er verantwortet die Kulinarik in den Häusern der Familie Giacomelli und hat in kurzer Zeit eine ganz eigene Linie geschaffen – reduziert, regional, voller Energie. Fugnanesi versteht die Küche als Experimentierfeld zwischen Tradition und Wandel. Seine Gerichte sind klar komponiert, oft überraschend, immer ehrlich. Gemüse, Getreide und Kräuter aus der Region spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Handwerk und Neugier. In der Stua da Legn, Livignos erstem vegetarisch-veganen Fine-Dining-Restaurant, zeigt er, wie pflanzliche Küche Tiefe und Raffinesse erhält, ohne an Bodenhaftung zu verlieren.

Wer hier isst, schmeckt Landschaft, Jahreszeit und Haltung zugleich. Auch in den anderen Häusern zieht sich diese Philosophie durch – ob in den kreativen Grills des Concordia, in den leichten alpinen Gerichten auf der Lac Salin Terrace oder im geselligen Fondue-Abend mit Blick auf die Berge. Immer geht es um das Zusammenspiel von Qualität, Regionalität und Atmosphäre – um Genuss, der bleibt, weil er echt ist.

Vegan-Vegetarisches Fine Dining in der Stua da Legn in Livigno © Susy Mezzanotte

Das Tal: Zwischen Natur und Freiheit

Livigno ist eine Landschaft, die zu Bewegung einlädt. Kaum ein Ort der Alpen bietet eine solche Vielfalt an Möglichkeiten – im Sommer wie im Winter. Wer die Höhe spüren will, wandert über den Monte Vago (2.905 m) oder ins stille Val delle Mine, wo Murmeltiere zwischen Felsen huschen. Mountainbiker:innen finden im Carosello 3000 Mountain Park über 50 Kilometer Flowtrails mit Panoramablick, während das Mottolino Bikepark-Areal mit anspruchsvollen Lines und Sprüngen lockt. Ruhiger geht es entlang des Lago di Livigno zu: auf Holzstegen, mit Blick auf türkisfarbenes Wasser und umliegende Gipfel. Im Winter verwandeln sich viele dieser Wege in Loipen oder Winterwanderpfade – dieselbe Landschaft, andere Geschwindigkeit.

Wandern in Livigno © Sam Confortola

Jahreszeiten: Jede Bewegung hat ihre Zeit

Wer Livigno wirklich kennenlernen will, kommt am besten mehr als einmal.

Im Frühling zieht es Kletter:innen und Biker:innen auf die ersten schneefreien Hänge, im Sommer ist das Tal ein Paradies für Trailrunner:innen und Höhenwandernde. Besonders eindrucksvoll: die Tour über den Piz Campaccio (2.600 m) oder der Sentiero delle Erle, der hoch über dem Tal verläuft und den Blick auf die umliegenden Gipfel öffnet. Der Herbst gehört den Ruhigen. Die Lärchen leuchten gold, die Luft ist klar, und auf den Almen wird frischer Käse verkauft. Dann folgt der Winter – still, aber voller Energie. 115 Pistenkilometer, 30 Loipenkilometer und unzählige Tourenrouten bieten Abwechslung zwischen sportlicher Präzision und meditativer Bewegung.

Bergwandern mit Panorama in Livigno © Sam Confortola

Der Ort: Kultur, Alltag und Charakter

Livigno ist kein klassischer Ferienort, sondern ein eigenständiges Alpendorf, das seine Identität bewahrt hat. Als ehemaliges Zollfreigebiet lebt es bis heute von seinem besonderen Status – zollfrei, selbstverwaltet, mit einem starken Sinn für Gemeinschaft. Viele Familien betreiben ihre Läden, Restaurants oder kleinen Werkstätten seit Generationen. Neben dem Sport spielt Kultur hier eine leise, aber beständige Rolle. Im Sommer finden Open-Air-Konzerte, Filmnächte und lokale Märkte statt; im Winter öffnen Galerien und Werkstätten ihre Türen, um Handwerk und Kunst erlebbar zu machen. Der Livigno Alpenmarathon und das Granfondo Mountainbike-Rennen sind feste Termine im Sportkalender, ebenso wie das Telemark Festival im Frühjahr oder das traditionelle „Notte Bianca“-Fest im August. Wer durch das Zentrum spaziert, spürt den besonderen Rhythmus des Ortes: ein Mix aus Sportgeist und Bodenständigkeit, modern und doch tief mit der Umgebung verbunden.

Livigno ist lebendig – nicht inszeniert, sondern gewachsen. Und vielleicht liegt genau darin sein Reiz.

Weitere Informationen zu den Hotels und Angeboten findet Ihr hier.

Text: Girasole // Fotos: © siehe Bildtext

Weiteres Reisethema auf Outdoor Elements: Wangerooge im Winter: Abschalten, genießen und Klönschnack.

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