Chainreaction Bike Convoy for Ukraine – Rettungswagen für die Ukraine

Chainreaction Bike Convoy
Die Initiative Chainreaction Bike Convoy hilft dabei, Rettungswagen für die Ukraine zu kaufen. © Chainreaction Bike Convoy
Der "Chainreaction Bike Convoy for Ukraine" liefert dringend benötigte Rettungswagen in die Ukraine und freut sich über Unterstützer.
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Die Initiative Chainreaction Bike Convoy hilft dabei, Rettungswagen für die Ukraine zu kaufen. © Chainreaction Bike Convoy

Per Definition ist eine Kettenreaktion eine Folge von Ereignissen, die durch ein gleichartiges Ereignis ausgelöst wird. Ein sehr reales, sehr furchtbares Beispiel für ein solches Auslöseereignis ist die russische Invasion in der Ukraine. Diese Invasion hat vor beinahe drei Jahren und bis in die Gegenwart zahlreiche und wichtige Reaktionen ausgelöst: Militärische, notgedrungen. Diplomatische, zum Glück. Und Humanitäre, notwendigerweise.

Mit einem Konvoi, bestehend aus in der Ukraine dringend benötigten Rettungswagen und Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern, folgt nun auch eine humanitäre Kettenreaktion auf der Straße.

Chainreaction Bike Convoy
© Chainreaction Bike Convoy

Von München nach Lviv im Namen der Humanität

Der Chainreaction Bike Convoy for Ukraine ist eine Initiative einiger Radfahrerinnen und Radfahrern in Zusammenarbeit mit dem Verein Bamberg:UA e.V. Die Initiative will alle Arten von Radfahrerinnen und Radfahrern sowie Firmen aus der Fahrrad-und Sportartikelindustrie motivieren, sich an dem humanitären Hilfsprojekt zu beteiligen, Menschenleben zu retten und zu zeigen, wozu die Fahrrad-Community in der Lage ist, wenn sie zusammenhält.

Ziel der Aktion ist, Geld für zehn gebrauchte Rettungswagen zu sammeln und diese in der Ukraine zu übergeben. Die Überführungsfahrt wird im Rahmen einer Radtour von München bis an die ukrainisch-polnische Grenze und – wenn möglich – weiter nach Lviv in der Westukraine organisiert. Das heißt: Der Konvoi besteht aus Radfahrerinnen und Radfahrern, die Rettungswagen begleiten.

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Die Mission des Chainreaction Bike Convoy ist rasch erklärt: „Wir sind Radfahrer und wollen Mitmenschen in Not helfen. Wir sind viele. Wir reagieren, wenn andere bedrängt werden. Wir sind ein Netzwerk aus Radfahrern, das stark ist und Berge versetzen kann, wenn wir zusammenhalten und eine Kettenreaktion starten“

Jeder Rettungswagen hilft

Für die Ukraine macht jeder einzelne Rettungswagen einen entscheidenden Unterschied. Im Schnitt rettet der Einsatz eines Wagens pro Tag das Leben von fünf verletzten Menschen. Bamberg:UA ist dahingehend bereits sehr erfahren: Seit Februar 2022 hat der Verein bereits mehr als 30 Krankenwagen, über 40 Evakuierungsbusse und tonnenweise medizinische Hilfsgüter in die Ukraine gebracht hat.

Über die Website des Chainreaction Bike Convoy for Ukraine sammelt die Initiative per Crowdfunding und Spenden aus der Industrie nun Gelder für weitere zehn Fahrzeuge. Das gesammelte Geld geht dabei ohne Umwege direkt an Bamberg:UA, die sich um den Kauf der Rettungswagen, deren Versicherung, die Zollabfertigung und Übergabe in der Ukraine kümmern.

Wichtig zu wissen: Die zivile medizinische Infrastruktur ist aufgrund der ständigen Angriffe Russlands insbesondere in den frontnahen Regionen nicht mehr existent. Die Fahrzeuge werden daher von der Armee eingesetzt, auch weil diese über speziell ausgebildete Sanitäter verfügt. Jedoch wird mit den Fahrzeugen jedes Leben gerettet, das in Gefahr schwebt.

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Für Menschen (ein)treten: die Tour in die Ukraine

Der Chainreaction Bike Convoy wird am 5.7.2025 in München in den Sattel steigen und mit Rädern sowie Rettungswagen losfahren. Die Strecke bis zur polnisch-ukrainischen Grenze nahe Przemysl beträgt etwa 1.270 Kilometer und knapp 7.000 Höhenmeter.

Die Tour wird in zwei Varianten organisiert: zum einen als offizielles Brevet mit Zeitlimit, also als Langstreckenfahrt nach den Regularien des Audax Club Parisien, und zum anderen als Konvoi-Version ohne Zeitlimit, bei der die Strecke voraussichtlich in sechs Etappen aufgeteilt wird. Beide Varianten der Tour finden im Randonneurs- bzw. Bikepacking-Modus statt. Das heißt, jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer fährt auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko mit und muss Verpflegung, Unterkunft sowie Rückreise auf eigene Faust organisieren. Ob und, wenn ja, wie viele Radlerinnen und Radler am Ende über die Grenze bis nach Lviv fahren können, hängt von der Situation im Sommer 2025 ab und lässt sich aktuell noch nicht planen.

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Wir sind viele – Partner und Freunde

Als Partner für die Organisation und Logistik konnte die Initiative neben Bamberg:UA auch den Rotary Club Deutschland und deren Task Force „Rotary für Ukraine“ gewinnen. Zusätzlich haben bereits einige namhafte Fahrrad-Communities, Firmen und Multiplikatoren die Unterstützung des Chainreaction Bike Convoy for Ukraine zugesagt. Diese Liste ist auf der Website geführt und wird permanent und stetig erweitert. Alle weiteren Details finden sich hier.

Rückfragen beantwortet die Initiative bei Kontaktaufnahme via help@chainreaction-bikeconvoy.org sehr gerne – und freut sich natürlich auch über weitere Partner und Unterstützer.

Text: Crystal Communications / Chainreaction Bikeconvoy // Fotos: © siehe Bildtexte

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