Vier Herbst-Highlights über Bozen am Sonnenplateau Ritten in Südtirol

Herbst über den Wolken: Panorama vom Ritten auf die Dolomiten. © TV Ritten (Alex Filz)
Vier besondere Herbst-Highlights am Ritten bei Bozen: Weinwanderweg, Freud-Promenade, Kneippweg und Sonnenaufgang am Rittner Horn erleben.
Herbst über den Wolken: Panorama vom Ritten auf die Dolomiten. © TV Ritten (Alex Filz)

Werbung // Bozen im Rücken, den Herbst vor den Augen: Das Sonnenplateau Ritten ist keine Hochgebirgsarena – und genau darin liegt sein Reiz: weite Wege, atemberaubende Tiefblicke und kulturelle Perspektiven. Nur 12 Minuten mit der Seilbahn von der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen entfernt, scheint sich hier das Tempo zu verlangsamen. Die Luft ist klar, die Fernsicht weit, und die sanften Hügel des Hochplateaus leuchten in Gold- und Rottönen, die Atmosphäre still und kraftvoll zugleich. Die folgenden vier Touren führen Dich durch Erdpyramiden-Welten, über literarische Pfade und kunstvolle Weinwege bis hin zum frühen Sonnenmoment auf den höchsten Gipfel der Region. Ideal für aktive GenießerInnen, NaturliebhaberInnen und alle, die Heimat, Geschichte und Natur in einem suchen.

Sonnenplateau Ritten – Der Sehnsuchtsort für den goldenen Herbst

Skulpturen von Filip Doss Moroder erzählen von Sorten, Kultur und Geschichte des Weins. © TV Ritten (Manuela Tessaro)

Weinwanderweg „Rebe“: Herbstfarben zwischen Reben und Kunst

Als eine der sonnenverwöhntesten Regionen Südtirols hat der Weinbau am Ritten jahrhundertelange Tradition. Auf ganz besondere Weise erleben kann man ihn auf dem Weinweg „Rebe“. Mit einer Länge von etwa 3,5 Kilometer und einem Höhenunterschied von rund 500 Metern verbindet der schön angelegte Wanderweg die beiden Weindörfer Signat (850 m) und Rentsch (Ortsteil von Bozen, 350 m) und führt in Form einer „kunstvollen Weintreppe“  in ca. 70 Minuten durch die sanften Weinberge des Ritten.

Ein besonderes Highlight sind die zehn kunstvoll gestalteten Installationen des Bildhauers Filip Doss Moroder, die spannende Einblicke in die Weinkultur, verschiedene Rebsorten und die Geschichte des Weinbaus in der Region vermitteln. Im Herbst zeigt der Weg sich von seiner farbenprächtigsten Seite: goldene Blätter an knorrigen Rebstöcken, das tiefe Rot des wilden Weins an alten Steinmauern und immer wieder der Blick hinab ins Etschtal.

Weitblicke ins Etschtal und auf die Südtiroler Landeshauptstadt. © TV Ritten (Manuela Tessaro)

So kommst du hin:

Variante 1: Von Bozen mit der Rittner Seilbahn nach Oberbozen, dort mit der Schmalspurbahn bis Wolfsgruben und anschließend zu Fuß nach Signat. Ab hier folgst du der Beschilderung „Weinweg Rebe“.

Variante 2: Ebenfalls mit der Seilbahn nach Oberbozen und von dort mit dem Wanderbus direkt nach Signat. Variante 3 (ab Bozen): Mit dem Linienbus 165 nach Oberplattern fahren und von dort zum Startpunkt wandern.

Freud-Promenade: Kulturspaziergang mit Weitblick


Verdankt ihren Namen dem Wiener Arzt und Begründer der Psychoanalyse, Dr. Sigmund Freud. © TV Ritten (Tiberio Sorvillo)

Wer am Ritten wandert, spaziert auch durch ein Stück Geschichte: Die Freud-Promenade zwischen Oberbozen und Klobenstein ist nach Dr. Sigmund Freud benannt, der hier oben 1911 seine Sommerfrische verbrachte. Aus der Silberhochzeit und dem darauf geplanten Kurzaufenthalt wurde schnell ein längerer Sommerurlaub, in dem Freud Ruhe, Natur und Inspiration fand – und die Region seither als Rückzugsort für Städter, Künstler und Denker prägte.

Der knapp vier Kilometer lange, fast eben verlaufende Weg eröffnet immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Dolomiten, besonders auf den Schlern. Tafeln entlang der Strecke erzählen von Freuds Aufenthalt, sein Leben und Wirken und von der Tradition des Ritten als Ort der geistigen Erholung. Im Herbst ist die Promenade ein leiser Ort: Das Laub raschelt unter den Füßen, Kastanien liegen wie kleine Schätze am Wegesrand, und die Bänke laden zu Pausen im goldenen Nachmittagslicht ein. Wer mag, kehrt in einer der kleinen Gasthäuser entlang der Strecke ein – vielleicht bei einem Glas Vernatsch oder einem Teller gerösteter Kastanien.

Die 13 Sitzbänke sind mit Aphorismen aus Freuds Werken bestückt. © TV Ritten (Tiberio Sorvillo)

So kommst du hin:

Start in Oberbozen oder Klobenstein, beide bequem mit Seilbahn und Rittner Bahn/ alternativ Buslinie 165 erreichbar. Der Weg ist gut beschildert und dauert rund 1,5 Stunden ohne nennenswerte Steigungen.

Vitalisierendes Herbsterlebnis: Der neue Kneipp-Erlebnisweg bei Tann. © TV Ritten (Manuela Tessaro)

Wald, Wasser, Stille – Der neue Kneippweg: Barfuß in den Herbst

Wer denkt, Kneippen sei nur etwas für den Sommer, wird am Ritten eines Besseren belehrt. Zwischen Tann und Bad Siess entlang des Wanderwegs Nr. 8 wurde ein kurzer, vielfältiger Themenweg angelegt, der sich der Kneipp-Philosophie verschrieben hat. Inmitten goldener Lärchen belebt das klare, kalte Wasser gerade an kühlen Herbsttagen. Der 1,2 Kilometer lange Pfad führt durch lichten Mischwald, vorbei an Stationen, die den fünf Säulen der Kneipp-Lehre gewidmet sind: Wasser, Bewegung, Ernährung, Kräuter und Lebensordnung. Besonders eindrücklich: das Barfußgehen über den weichen Waldboden, den Kies im Wassertrog zu spüren oder die Hände in frisches Quellwasser zu tauchen, während der Atem weiße Wölkchen in die klare Herbstluft malt.

Von Barfußpfad bis Quellwasserkneippbecken: Die Fünf Säulen der Kneipp-Lehre bei verschiedenen Stationen erleben. © TV Ritten (Manuela Tessaro)

So kommst du hin:

Mit Buslinie 166 von Klobenstein bis zur Haltestelle Tann. Von dort führt der Weg direkt in den Wald. Die Teilnahme an einer geführten Kneippwanderung ist mit Anmeldung mit der RittenCard kostenfrei.

Sonnenaufgang am Rittner Horn: Golden in den Tag starten

Sonnenaufgang über dem Wolkenmeer: Wenn die Bergwelt erwacht. © TV Ritten (Alex Filz)

Das Rittner Horn ist mit 2.260 Metern der höchste Punkt der Region – und ein idealer Ort, um den Herbsttag zu beginnen. Wer den Gipfel im ersten Licht erreicht, erlebt, wie sich die umliegenden Dolomiten, der Ortler und sogar der Großglockner langsam im Morgenlicht verfärben. Die klare Luft im Herbst lässt die Konturen der Berge scharf erscheinen, während im Tal oft noch Nebelschwaden hängen. Von der Bergstation Schwarzseespitze führt der Panoramaweg über den „Runden Tisch“ und das „Dolomitoskop“ zum Gipfel. Der Aufstieg ist moderat, aber frühmorgens in der Kälte spürt man jede Bewegung intensiver – und genau das macht den Reiz aus. Oben angekommen, wärmt dich die Sonne langsam von außen, während der Blick über die Bergketten wandert.

So kommst du hin:

Von Oberbozen mit dem Rittner Bahnl / alternativ mit der Buslinie 165 nach Klobenstein und weiter mit dem Bus 166 nach Pemmern (Talstation Rittner Horn). Von dort mit der Bergbahn zur Schwarzseespitze, dann rund 2 Stunden Wanderung (320 Höhenmeter).

Für Spätaufsteher: Mit der Gondel zum Rittner Horn schweben. © TV Ritten (Alex Filz)

Mehr Informationen findet Ihr hier.

Text: Girasole // Fotos: © siehe Bildtext, Titelbild: © TV Ritten (Alex Filz)

Weiteres Reisethema auf Outdoor Elements: Der Forsterhof in Algund – unvergessliche Wandererlebnisse im Meraner Land.

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