Exotische Wanderziele: Australien, Tasmanien und Fiji zu Fuß entdecken

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Wanderurlaub mal anders: Auf Entdeckungstour durch die Regenwälder Fijis, die Weiten Australiens und die Wildnis Tasmaniens. © Tasmanian Expeditions
Lust, Länder wie Australien, Tasmanien und Fiji intensiv zu erleben? Wir geben Tipps für Wanderungen und außerordentliche Erlebnisse.
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Wanderurlaub mal anders: Auf Entdeckungstour durch die Regenwälder Fijis, die Weiten Australiens und die Wildnis Tasmaniens. © Tasmanian Expeditions

Fernweh bedeutet oft, Flugtickets in die Tropen zu buchen, barfuß durch Sand zu waten oder im türkisblauen Meer zu treiben. Aber exotische Wanderziele zu Fuß entdecken? Gerade darin liegt der besondere Reiz, Länder wie Australien, Tasmanien und Fiji intensiv zu erleben. Schritt für Schritt offenbaren sich Landschaften wilder und ursprünglicher als jede Postkartenidylle. Fiji lockt mit dichten Regenwäldern, spektakulären Küsten und sanften Hügellandschaften. In Tasmaniens Hochland ragen schroffe Gipfel aus nebelverhangenen Mooren, und im australischen Outback thronen Tafelberge wie stumme Wächter über endlosen Weiten.

Wandern am anderen Ende der Welt

Doch wirklich unvergesslich werden Wanderreisen erst durch Begegnungen mit Einheimischen, die ihre Geschichten, Traditionen und ihr Wissen über die Natur teilen – ein Stück ihrer Welt für alle, die sich darauf einlassen.

Fiji: Trekkingabenteuer im Tropenparadies

Während an der Küste Fijis Strände und Städte locken, offenbart Viti Levus Hinterland die grüne, ursprüngliche Seite der Insel. © Tourism Fiji

Fiji ist mehr als weiße Strände und Blumenkränze. Die Inselgruppe ist ein wahres Wanderparadies für Naturliebhaber und abenteuerlustige Wanderer auf der Suche nach exotischen Tagestouren.

Gut ausgebaute Trails führen durch Regenwälder, vorbei an rauschenden Wasserfällen, hinauf zu grünen Gipfeln mit Blick auf den Pazifik. Papageien rufen aus Baumwipfeln, und salziger Wind trägt Stimmen aus abgelegenen Dörfern herüber. Ob auf Viti Levu mit seinem bergigen Hinterland oder Taveuni, der „Garteninsel“ mit wildem Dschungel – Wandern in Fiji bedeutet, Wege fern der Massen zu entdecken. Das lokale Unternehmen Talanoa Treks bietet geführte, auch mehrtägige Trekkingabenteuer an. Beste Wanderzeit: Mai bis Oktober.

Die Nausori Highlands auf Fiji bieten Wanderwege durch tropische Wälder, ursprüngliche Dörfer und beeindruckende Hügellandschaften. © Tourism Fiji

Tagestouren in Fiji:

  1. Lavena Coastal Walk: Dieser zehn Kilometer lange Küstenweg auf Taveuni führt durch dichten Regenwald, entlang schwarzer Lavaklippen und palmengesäumter Strände. Die Tour endet an einem versteckten Wasserfall mit einer erfrischenden Lagune zum Baden. Unterwegs bieten sich spektakuläre Ausblicke auf den Pazifik. Technisch einfach, aber das tropische Klima kann anspruchsvoll sein – unbedingt genug Wasser mitnehmen.
  2. Mount Tomaniivi: Der höchste Gipfel Fijis (1.324 m) bietet einen kurzen, aber anspruchsvollen Aufstieg. Die Tour startet im Dorf Navai und führt durch dichten Bergregenwald, über Wurzeln und moosige Felsen. Nach rund drei Stunden erreichen Wanderer den höchsten Punkt – ein atemberaubender Rundumblick über Viti Levu bis zum Pazifik inklusive.
  3. Koroyanitu National Heritage Park: Ein Highlight ist auch der Weg zum Mount Batilamu (1.110 m), der durch üppigen Regenwald, vorbei an Wasserfällen und traditionellen Dörfern führt. Von oben eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf Viti Levu, die Mamanuca-Inseln und das Korallenmeer. Die rund fünfstündige Tour ist anspruchsvoll, aber sehr lohnend, besonders bei Sonnenaufgang.

Australien: Zwischen Weite und Wildnis

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Australien zu Fuß erleben – der Great Ocean Walk endet mit grandiosen Ausblicken auf die 12 Apostles und rauer Küstenlandschaft. © Tourism Australia

Viele glauben, Australien müsse man auf einem Roadtrip entdecken. Doch wer nur fährt, bleibt Zuschauer. Zu Fuß erschließt sich die wahre Tiefe des Kontinents. Eukalyptuswälder flimmern in der Sonne, Schluchten haben ihr eigenes Klima, am Horizont verschmelzen Himmel und Erde. Von den zerklüfteten Küsten der Great Ocean Road in Victoria bis zu den roten Felswänden des Kings Canyon im Northern Territory – Australiens Landschaften erzählen Geschichten und bieten ideale exotische Wanderziele. Niemand weiß das besser als die Aboriginal People. Mit ihren Guides taucht man ein in die Welt der Traumzeit, hört von heiligen Stätten, Schöpfungsmythen und der uralten Verbindung zwischen Mensch und Natur. Die „Great Walks of Australia“ vereinen einige der spektakulärsten Routen des Landes.

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Die Flinders Ranges erzählen Millionen Jahre Erdgeschichte – ideal für ausgedehnte Wanderungen im australischen Outback. © Tourism Australia

Mehrtagestouren in Australien:

  1. Jatbula Trail: Der fünf Tage lange Jatbula Trail im Northern Territory folgt auf 62 Kilometern den Spuren der Jawoyn People durch die raue Schönheit des Nitmiluk Nationalparks. Die Route bietet steile Sandsteinplateaus, tropische Wasserfälle und jahrtausendealte Felskunst. Übernachtungen erfolgen auf abgelegenen Campsites entlang der Strecke.
  2. Great Ocean Walk: Vom charmanten Fischerdorf Apollo Bay schlängelt sich dieser 100 Kilometer lange Weg entlang der Südküste Victorias bis zu den berühmten Twelve Apostles. Die Etappen führen durch Eukalyptuswälder, über einsame Strände, an denen Kängurus und Koalas zuhause sind, und bieten fantastische Aussichten auf den Südlichen Ozean. Die Etappen sind gut markiert und können je nach Kondition individuell geplant werden.
  3. Kangaroo Island Wilderness Trail: Diese mittelschwere, fünftägige Wanderung durch Südaustralien führt durch Eukalyptuswälder, über Dünen und entlang der zerklüfteten Küste des Flinders Chase-Nationalparks. Unterwegs begegnen Wanderer Kängurus, Koalas und Seelöwen in ihrer natürlichen Umgebung. Wer hier wandert, erlebt die Natur in ihrer ursprünglichsten Form. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf ausgewiesenen Campsites entlang der Route. Buchung erforderlich.

Tasmanien: Pfade durch Zeit und Wildnis

Tasmanien bietet spektakuläre Küstenpfade, wilde Berglandschaften und eine faszinierende Mischung aus Natur und Stille. © Tasmanian Expeditions

Tasmanien fühlt sich anders an. Eine Insel, die sich nicht aufdrängt, aber jeden fesselt, der sich auf sie einlässt. Wind fegt über Hochplateaus, Nebel steigen aus Regenwäldern auf, Klippen stürzen ins Meer. Hier folgt man auf exotischen Wanderungen alten Wegen – den Spuren der Palawa, der Tasmanian Aboriginal People. Die Wildnis ist allgegenwärtig: in den schroffen Gipfeln des Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalparks, in den weiten Moorlandschaften des Southwest-Nationalparks, in den Granitformationen des Freycinet-Nationalparks, die sich wie Skulpturen aus der Küste heben. Wandern in Tasmanien bedeutet, Natur nicht nur zu durchqueren, sondern Schritt für Schritt in sie einzutauchen. Übrigens liegen sechs der 13 „Great Walks of Australia“ in Tasmanien. Beste Wanderzeit: November bis April.

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Ob auf Wanderungen oder im Eco-Comfort-Camp, auf Flinders Island erwartet Gäste zahlreiche Strände. © Tasmanian Expeditions

Mehrtagestouren in Tasmanien:

  1. Flinders Island Walk: Auf Flinders Island leben garantiert mehr Wombats als Menschen – ein Paradies für Wanderer, die das Ursprüngliche suchen. Wer dort zu Fuß unterwegs ist, folgt uralten Küstenlinien, durchquert dichte Tee-Tree-Wälder und steigt auf den Mount Strzelecki (756 m), wo sich die Weite der Bass Strait, der Meerenge zwischen Tasmanien und dem australischen Festland, unter einem ausbreitet. Die sechstägige Tour  verbindet Abenteuer mit Komfort, tagsüber wilde Landschaften, abends Eco-Camps mit Blick auf den Ozean. Dazu gibt es sternenklare Nächte und das Gefühl, auf einem der letzten unberührten Flecken Erde unterwegs zu sein. Geführte Tour, Buchung erforderlich.
  2. Wukalina Walk: Der viertägige wukalina Walk ist ein kulturelles Trekking durch die Bay of Fires und den Mount William National Park. Der wukalina Walk ist eine Reise in die Kultur der palawa, der Tasmanian Aboriginal People, deren Spuren Wanderer durch die leuchtende Bay of Fires und den Mount William National Park im Nordosten der Insel folgen. Dabei teilen die palawa ihr Wissen über Buschmedizin, erzählen von den Schöpfungsmythen und bereiten traditionelle Speisen zu. Abends übernachtet man in einzigartigen Unterkünften, wie dem Krakani Lumi-Camp, das von ihrer Kultur inspiriert ist.
  3. Overland Track: Auf 65 Kilometern führt der legendäre Overland Track vom Cradle Mountain bis zum Lake St. Clair. Die sechstägige Tour bietet alpine Hochplateaus, Regenwälder und Moorlandschaften. Wer den Abstecher auf den Mount Ossa (1.617 m) wagt, steht auf dem höchsten Punkt der Insel und blickt über eine Landschaft, die sich nicht zähmen lässt. Überall raschelt es im Unterholz – Wombats trotten gemächlich über die Pfade, Wallabys grasen am Waldrand, und mit Glück zeigt sich ein Schnabeltier. Die Hütten entlang der Strecke sind einfach, doch der wahre Luxus liegt in der Stille und Weite der unberührten Wildnis.

Text: HPR / G. Edler   // Bilder: © siehe Bildtext

Weiteres Reisethema auf Outdoor Elements: Weitwandern auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen.

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