
Wer schon einmal in Irland war, weiß wie sehr einen dieses Land in den Bann ziehen kann. Über sattgrüne Wiesen und an geschichtsträchtigen Ruinen vorbei wandern. Die Aussicht auf die wild-schäumenden Wellen des Atlantiks von der entlegenen Küstenstraße aus auf sich wirken lassen. Das Brennen in den Waden vom Mountainbiken in den hügeligen Highlands spüren – und trotzdem am liebsten immer weiterfahren wollen. Oder zuschauen, wie die Sonne langsam hinter den gewaltigen Steinklippen untergeht. In Irland findet das Abenteurerherz alles, was es begehrt. Seekayak fahren, Windsurfen, Höhlenwandern, oder vom SUP aus nach Walen Ausschau halten. Und das Beste: Irland ist noch so viel mehr als nur Spielplatz für Outdoorer. Das grüne Eiland ist ein wahrer Kultur-Hotspot.
Hier kommen 10 kuriose Fakten über Land und Leute die kaum einer kennt: Anekdoten für den Abenteurer-Abend und spannende Abstecher auf der Reiseroute.
Fakt #1 – Die Guinness Brauerei zahlt spottbillige Miete – dank dem wohl längsten Mietvertrag der Welt
Am 31. Dezember 1759 gelang es Arthur Guinness den Eigentürmer der St. James’ Gate Brewery davon zu überzeugen, einen Mietvertrag für 9.000 Jahre zu unterzeichnen. Unter diesen Bedingungen wird Guinness Bier noch immer in St. James Gate gebraut und das Unternehmen zahlt jeden Monat treu 45 Pfund Miete.
Fakt #2 – So dunkel wie in der Region Kerry wird es sonst fast nirgendwo

Was an vielen Orten in Europa nur wenigen Auserwählten vorbehalten ist, gehört für die Bewohner der Region Kerry im äußersten Südwesten Irlands zum Alltag. Das Gebiet zwischen den Kerry Mountains und dem Atlantischen Ozean ist nämlich das einzige bewohnte Lichtschutzgebiet auf der Nordhalbkugel und gehört mit dem Grand Canyon in Amerika und einigen Wüsten auf dem afrikanischen Kontinent zu den dunkelsten Orten der Erde.
Fakt #3 – In Irland befindet sich die längste Küstenstraße der Welt
Der Wild Atlantic Way misst stolze 2.500 Kilometer – und ist somit die längste Küstenstraße der Welt. Er reicht von der Hafenstadt Kinsale in der Grafschaft Cork im Süden Irlands bis hin zur windgepeitschten Landzunge Malin Head in der Grafschaft Donegal im Norden. Hier gilt: Der Weg ist das Ziel. Vorbei am tosenden Atlantik, imposanten Meeresklippen, pittoresken Cottages und gemütlichen Pubs verspricht diese Route einen unvergesslichen Roadtrip.
Fakt #4 – Die nordirische Hauptstadt Belfast ist der Geburtsort der Titanic
Von ihrer Konzeption in den Harland & Wolff Drawing Offices, über den Bau und Stapellauf, bis hin zu ihrem Launch vom Victoria Channel: die Geschichte der Titanic ist aus der Geschichte Belfasts nicht mehr wegzudenken. An der Stelle, wo vor über 100 Jahren der sagenumwobene Luxusdampfer erbaut wurde, steht heute mit „Titanic Belfast“ eine interaktive Ausstellung, die den Besucher in die Geschehnisse hineinversetzt. Wer wissen will, was wirklich in der ereignisvollen Nacht des 14. April 1912 geschah, findet hier die Antworten.
Fakt #5 – Halloween kommt ursprünglich aus Irland
Schon seit über 3.000 Jahren feiert man Halloween in Irland. Die Ursprünge des Festes zum Winteranfang, das damals Samhain hieß, lassen sich bis ins heidnische Irland zurückverfolgen. Irland lässt es sich daher nicht nehmen, jeden Oktober erneut gruselig-schaurige Feste zu schmeißen. Die zwei Highlights sind das „Púca Festival“ im Boyne Valley unweit von Dublin und „Derry Halloween“ in der nordirischen Stadt Derry~Londonderry. Wer das Spukfest noch nie in Irland gefeiert hat, weiß nicht, was Halloween wirklich ist.
Fakt #6 – Die Weltkulturerbestätte Skellig Island ist so abgelegen, dass sie nur per Boot erreichbar ist

Wie aus einer Fantasiewelt: der Dramatiker George Bernard Shaw beschreibt die Insel Skellig als einen „unglaublichen, unmöglichen, verrückten Ort“. Kein Wunder also, dass Skellig Island als Drehort für „Star Wars: das Erwachen der Macht“ ausgewählt wurde! Man vermutet, dass die Siedlung bis auf das 6. Jahrhundert zurückgeht. Dafür sind die einzigartigen Bienenkorbhütten aber in einem bemerkenswert guten Zustand! Der Zugang zur einsamen Mönchsinsel ist nur zu bestimmten Jahreszeiten und bei guten Wetterbedingungen möglich. Auch die Besucherzahl ist limitiert – denn die idyllische Klosterstätte soll auch so bleiben.
Fakt #7 – Rathlin’s West Lighthouse steht auf dem Kopf

Drei Leuchttürme sind ziemlich viel für das rund 15 km² kleine Küstenstädtchen Rathlin. Merkwürdiger ist aber, dass einer davon auf dem Kopf steht. Noch heute ist das rote Licht, das am 10. Mai 1919 zuerst gezündet wurde, 23 Seemeilen weit sichtbar. Kaum zu glauben: die rotierende Linse ist noch die ursprüngliche Bronzestruktur von vor 100 Jahren. Den ungewöhnlichen Platz am Fuße des Leuchtturms erhielt das Licht, um den dichten, niedrigen Nebel, der die Insel umgeben kann, zu durchdringen. Auf Rathlin Island leben nur 150 Menschen, dafür aber umso mehr Vögel: Zehntausende Seevögel nutzen die zerklüftete Insel als ihren Brutplatz.
Fakt #8 – In den Comeragh Mountains in der Grafschaft Waterford gibt es eine Zauberstraße
Bei diesem ungewöhnlichen Phänomen rollt das Auto von allein rückwärts den Berg hinauf. Manche Menschen sagen, es handele sich um eine optische Täuschung. Andere behaupten, es seien Feen im Spiel!
Fakt #9 – Am nördlichsten Punkt des irischen Festlands kann man die Nordlichter sehen

Die irische Halbinsel Inishowen ist tatsächlich der nördlichste Punkt Irlands. Nächster Halt ist der Polarkreis. Die abgeschiedene, unberührte Landschaft erfüllt alle Voraussetzungen, um die Nordlichter zu bestaunen. Die richtigen Sonnenverhältnisse, ein klarer Nordhimmel und keine Luftverschmutzung. Schon der klare Sternenhimmel ist eine Sicht für sich, doch die Aurora Borealis sind ein wahres Naturspektakel.
Fakt #10 – Auf dem Powerscourt Estate finden Haustiere ihre letzte Ruhestätte

Aufwendig angelegte Gärten oder ein verzaubernder Wasserfall sind nicht das Einzige, was das Powerscourt Estate zu bieten hat. Auf dem Gelände befindet sich einer der größten Tierfriedhöfe Irlands! Hier haben die früheren Eigentümer ihre Haustiere liebevoll beerdigt. Schlendert man über den Friedhof, liest man auf den Grabsteinen die Namen und sogar einige Geschichten über die Tiere, die hier verewigt wurden. Doch bei Haustieren wie Hund oder Katze hört es nicht auf: Sogar Kühe, wie beispielsweise Eugenie, die 17 Kälber zur Welt brachte und 100.000 Gallonen Milch gab, wurden hier beigesetzt.
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