Der November hat in den Dolomiten seinen ganz besonderen Charme. Während die Berge Südtirols im Sommer und im Winter von Outdoor- und Ski-Fans stark frequentiert werden, ist es im Herbst viel ruhiger. Dabei ist die Jahreszeit ideal für eine Auszeit. Die Luft ist klar und frisch, und die Natur zeigt vielfältige Herbstfarben im sanften, goldenen Licht. Wir haben uns auf den Weg nach Innichen ins Hotel Leitlhof gemacht, um die ganz besondere Herbststimmung selbst zu erleben.
Hotel Leitlhof – Ein exklusives Refugium in den Bergen Südtirols
Schon bei der Ankunft spürt man die Gastfreundschaft, auf die hier besonders viel Wert gelegt wird. Die Architektur des ****S-Hauses ist eine Mischung aus traditionellem alpinem Stil und modernem Komfort.
Mit etwa 65 Gästezimmern verschiedener Kategorien hat der Leitlhof eine angenehme Größe, denn einerseits ist das Haus groß genug für ein breites Wellness- und Freizeitangebot, andererseits fühlt man sich nicht bloß als einer unter vielen, wie es in großen Objekten mit mehreren hundert Zimmern der Fall sein kann.
Die Zimmer selbst sind sehr komfortabel. Bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht in die Räumlichkeiten, die in warmen Holztönen gehalten sind. Vom Balkon aus hat man einen großartigen Blick auf die umliegenden Gipfel, und auch die Luft hier oben hat etwas Besonderes – frisch, klar und beruhigend.
Der Bahnhof in Innichen ist übrigens weniger als 2 km entfernt, das hoteleigene Shuttle holt Gäste auf Wunsch dort ab.
Die Anreise per Bahn aus München dauert etwa 4,5 Stunden, ist umweltfreundlich und bietet zahlreiche sehenswerte Ausblicke in die Bergwelt Österreichs und Italiens, weshalb wir diese Art des Reisens bevorzugen.
Nachhaltigkeit wird im Leitlhof groß geschrieben
Das Thema Umweltbewusstsein spielt im Leitlhof eine große Rolle. Die Unterkunft setzt auf Nachhaltigkeit, indem möglichst regionale Produkte aus nachhaltiger sowie teilweise eigener Landwirtschaft verwendet werden. So wird sowohl die lokale Wirtschaft unterstützt als auch der ökologische Fußabdruck minimiert. Der eigene, hochmoderne Stall ist mit vollautomatischen Fütterungs- und Entmistungsanlagen ausgestattet.
Zudem wird großer Wert auf Energieeffizienz gelegt. Dies geschieht durch den Einsatz von selbst erzeugter Solarenergie und die Nutzung eines eigenen Holzblock-Heizkraftwerks zur Wärme- und Stromerzeugung, das vom Hotel mitentwickelt wurde. Genutzt werden hier Holzschnitzel aus heimischen Wäldern, die nur einen kurzen Weg zurücklegen müssen.
Der Leitlhof ist GSTC-zertifiziert und entspricht damit den Kriterien des Global Sustainable Tourism Council. Seit 2012 ist das Naturhotel Leitlhof klimapositiv und mehrfacher Gewinner des „Europe’s Leading Green Hotel“ Awards.
Das eigene Heizkraftwerk sorgt auch für wohlige Temperaturen im 3.000 m² großen Wellness- und Spa-Bereich, der mit Highlights wie einem 42 Grad warmen Onsen Pool punkten kann.
Ein Onsen-Pool ist ein traditionelles japanisches Thermalbad, das üblicherweise mit heißem, mineralreichem Quellwasser aus natürlichen Quellen gespeist wird. Es ist für seine entspannende und heilende Wirkung bekannt. Im November ist ein Bad in ihm besonders zu empfehlen. Inmitten der frischen Herbstluft, eingetaucht in warmes Wasser, genießt man den freien Blick auf die umliegenden Gipfel – ein Moment, der Entspannung und Naturverbundenheit auf ganz besondere Weise vereint.
Außerdem warten je eine Bio-, Zirben- und Finnische Sauna, ein Dampfbad sowie ein Whirlpool auf erholungssuchende Gäste. Natürlich gibt es zudem beheizte Innen- und Außenpools.
Der Blick in die Berge ist dabei allgegenwärtig.
Selbstverständlich hat der Leitlhof auch ein umfangreiches Massage- und Anwendungsangebot, auf das wir später noch eingehen werden.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt
Am Abend genießen die Gäste ein Fünf-Gänge-Menü, das im Halbpensionspreis inbegriffen ist. Das Team um Küchenchef Markus Auer setzt auf hochwertige, regionale Zutaten, die ganz überwiegend von lokalen Bauern und Produzenten stammen. Frische Kräuter aus dem eigenen Garten und saisonale Produkte runden das Erlebnis ab.
Besonders empfehlen möchten wir Euch die Fleischgerichte vom Angusrind, die gegen Aufpreis zum Menü dazugebucht werden können. Die Tiere werden wie erwähnt im benachbarten Mühlhof von der Inhaberfamilie des Hotels exklusiv für die eigene Gastronomie gezüchtet. Wir haben das Tartar und das Dry Aged Steak probiert und waren begeistert vom “Farm to Table” Konzept auf Südtiroler Art.
Wer sich für Weine interessiert, findet eine breite Auswahl an regionalen Weinen aus Südtirol. Der Sommelier des Hauses gibt auf Wunsch gerne Empfehlungen und hilft bei der Auswahl des perfekten Weins zum jeweiligen Gang.
Morgens erwartet die Gäste ein ausgedehntes Frühstücksbuffet mit einer Vielzahl qualitativ hochwertiger Speisen von frisch gebackenem Brot und Gebäck über Wurst- und Käsespezialitäten bis hin zu Bircher Müsli. Dazu gibt es die Möglichkeit, sich einen frischen Gemüsesaft selbst zuzubereiten. Wer lieber Omelette mag, kann sich aus einer breiten Auswahl an Eierspeisen das Passende aussuchen und zubereiten lassen.
Diese Auswahlmöglichkeiten sollten es jedem ermöglichen, bestens für eine Wanderung oder eine Bike-Tour vorbereitet zu sein.
Outdoor-Fans kommen im Leitlhof voll auf ihre Kosten
Der Leitlhof bietet seinen Gästen regelmäßig geführte Wanderungen und Ausfahrten mit dem Mountainbike an. Besonders erfreulich ist dabei, dass dieses Angebot nichts extra kostet. Sogar ein hochwertiges E-Mountainbike wird den Teilnehmern der geführten Bike-Touren kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Obwohl der November in den Dolomiten als Nebensaison gilt, bietet die Region zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten in der Natur.
Der Pragser Wildsee ist ein echtes Kleinod
Wir hatten das Vergnügen, bei herrlichstem Sonnenschein eine Bike-Tour an den Pragser Wildsee zu unternehmen. Unser Guide Rudi Rainer kennt die Gegend wie seine Westentasche und führte uns über schöne Nebenstrecken und einige wenige Straßenabschnitte zu dem Bergsee im Pragser Tal, der im Sommer Zielort zahlreicher Touristen und Influencer ist. Das Gewässer liegt in einem idyllischen Tal und ist von steilen Felswänden umgeben.
Im Herbst ist die Kulisse besonders schön, wenn die goldenen Lärchen einen großartigen Kontrast zum blauen Himmel und dem türkisfarbenen Wasser bilden.
Man läuft ohne Pause in etwa 45 Minuten einmal herum, allerdings sollte man aufgrund der zahlreichen Fotostopps eher die doppelte Zeit einplanen.
Selbst Baden ist noch möglich. Voraussetzung ist allerdings, dass man nichts gegen 4 Grad warmes Wasser hat.
Die Gesamtdistanz unserer Radtour lag bei etwa 46 km und ist aufgrund des kräftigen Elektroantriebs auch für ungeübte Radfahrer gut zu schaffen. Die Ausblicke und Eindrücke sind den Aufwand wert.
Eine weiterer schöner Ausflug mit dem Rad ist die Runde von Innichen über Toblach an den Misurinasee. Das Gewässer wird auch „Perle des Cadore“ genannt und bietet mit seiner Bergkulisse einen spektakulären Anblick. Mit etwa 55 km für den Hin- und Rückweg ist die Fahrt ähnlich lang wie zum Pragser Wildsee. Nach etwa 16 Kilometern, kurz vor dem Dürensee, passiert man einen Aussichtspunkt auf das Bergmassiv der Drei Zinnen. Der zugehörige Parkplatz nennt sich folgerichtig „Drei Zinnen Blick“.
Südtirol zu Fuß entdecken
In um um Innichen herum lässt sich hervorragend wandern, auch im späten Herbst erlaubt das Wetter oft noch ausgiebige Touren bei schönstem Sonnenschein. Der Leitlhof bietet etwa 25 verschiedene Wanderungen an. Entweder startet die Runde direkt am Hotel, oder das hauseigene Shuttle bringt die Gäste zu einem Startpunkt in der näheren Umgebung.
Wir haben unseren Guide Rudi Rainer nach seinen drei Lieblingsstrecken befragt. Alle Touren werden regelmäßig vom Leitlhof angeboten.
Einfache Tour: Wanderung zur Leitlhof Jagdhütte inklusive Marende
Diese Wanderung haben wir selbst unternommen. Nach kurzer Shuttlefahrt geht es etwa 4 km bergauf durch den Wald zur hauseigenen Jagdhütte. Dort wird eine schmackhafte Marende, die typische Südtiroler Zwischenmahlzeit mit Wurst, Käse, Schüttelbrot und Obst, gereicht. Dazu gibt es auf Wunsch ein Glas Wein.
Nach dem Rückmarsch führt die Reise per Shuttle zurück ins Hotel. Insgesamt dauert der Spaß etwa 3,5 – 4 Stunden und ist auch für Kinder geeignet.
Leichte bis mittlere Tour: Wanderung von der Plätzwiese zum Strudelkopf
Zunächst bringt das Leitlhof-Shuttle die Teilnehmer zum Parkplatz Plätzwiese, dem Ausgangspunkt der Tour. Von dort geht es über gut begehbare Wanderwege auf den 2307 m hohen Strudelkopf. Die Wanderung bietet großartige Ausblicke auf die Drei Zinnen, den Monte Cristallo und die Pragser Dolomiten.
Mit knapp 400 hm und einer reinen Gehzeit von etwa 3,5 – 4 Stunden ist die Tour für die meisten Bergfreunde gut zu bewältigen.
Schwierige Tour: Pfannhorn Gipfelbesteigung ab Toblach
Ausgangspunkt ist der Nachbarort Toblach, die Sache mit dem Shuttle kennt Ihr ja schon. Von dort aus geht es über 1.100 hm den Berg hinauf auf’s Toblacher Pfannhorn. Der höchste Punkt, der bei dieser Tour erreicht wird, liegt auf 2.659 hm. Die Wanderung ist technisch nicht besonders anspruchsvoll, aufgrund der zu bewältigenden Höhenmeter sollte man aber über eine gute Kondition verfügen und Erfahrung mit dem Wandern im Gelände mitbringen. Auch diese Tour belohnt mit großartigen Ausblicken in die Bergwelt der Dolomiten.
Für diese Tour, die etwa 11,5 km lang ist, sollte man insgesamt 6 – 7 Stunden einplanen.
Und als Zugabe: Die Drei-Zinnen-Sonnenaufgangstour
Für Frühaufsteher hat Rudi noch einen besonderen Tipp. Zwei Stunden vor Sonnenaufgang geht’s los zu den Drei Zinnen, die bei Sonnenaufgang besonders spektakulär aussehen. Dabei geht man um die Berge herum, hierbei sind etwa 300 hm zu bewältigen. Die Tour dauert etwa 3 – 4 Stunden und ist nicht besonders schwierig, allerdings muss man wie erwähnt sehr zeitig raus.
Pflege für Körper und Geist
Nach einer anstrengenden Wander- oder Bike-Tour gibt es nichts Besseres, als im Spa zu entspannen. Besonders erholsam sind die Massagen und Behandlungen im hauseigenen Wellness-Center.
Wir haben uns nach der Radtour von den professionellen Händen des Spa-Teams verwöhnen lassen und waren begeistert. Es gibt Anwendungen für jeden Anspruch uns jedes Budget, Ihr findet das “Spa Menu” als ausführliche Broschüre auf dem Zimmer oder auf der Webseite des Hotels.
Unser Fazit
Der Leitlhof in Innichen bietet eine perfekte Auszeit inmitten der beeindruckenden Dolomiten. Der Wellnessbereich mit dem 3.000 m² großen Spa, das nachhaltige Konzept und die außergewöhnliche Kulinarik sorgen für ein rundum gelungenes Erlebnis, egal bei welchem Wetter. Besonders hervorzuheben sind die Gastfreundschaft und das breite Outdoor-Angebot, von geführten Wanderungen bis zu kostenlosen E-Mountainbike-Touren. Wer Ruhe, Natur und Luxus in einem sucht und dabei noch gern nachhaltig unterwegs ist, wird voll auf seine Kosten kommen. Wir können einen Aufenthalt hier nur wärmstens empfehlen – und das nicht nur im Sommer oder Winter, sondern auch im malerischen Herbst.
Weitere Informationen
Wenn Ihr Euch für einen Aufenthalt im Leitlhof interessiert oder mehr über das Hotel erfahren wollt, klickt hier. Zur Familie gehört auch das Partnerunternehmen ATTO Suites, das in Innichen hochwertige Ferienwohnungen auf Zeit anbietet. Die Wohnungen sind stylish, mit allem Komfort ausgestattet und bieten einen großartigen Ausblick in die Bergwelt der Dolomiten.
Diese Reise wurde unterstützt vom Hotel Leitlhof in Innichen. Einige Bilder und Informationen sind den Presseinformationen und den Webseiten des Hotels entnommen. Dieser Beitrag wurde von Oliver Riekenbrauk erstellt.
Weiteres Reisethema auf Outdoor Elements: St. Anton am Arlberg ist ein ideales Ziel für alle, die auf Bike & Hike stehen.