Osttirol wird nicht umsonst auf das Land der Berge genannt und ist ein Paradies für Naturfreunde und Fans von Bergpanoramen. Auf nur 2.020 Quadratkilometern Fläche beherbergt Osttirol nicht weniger als 365 Bergseen und 266 Dreitausender. Es ist der flächenmäßig größte Bezirk des Bundesland Tirols, wenngleich das Gebiet als einzige Region nicht direkt mit Tirol verbunden ist. Grund genug, Euch die Region hier mal vorzustellen.
Viele Urlauber kennen eins der sieben Skigebiete in Osttirol, die Region ist bekannt für ihre hohe Schneesicherheit. In diesem Beitrag möchten wir Euch über ein paar Optionen informieren, die es außerhalb der Skisaison gibt.
Die Region hat im Sommer nämlich mindestens genauso viel zu bieten wie im Winter. Insbesondere Menschen, die ihre Ferien am liebsten Outdoor verbringen, haben die Qual der Wahl. Ob Wandern, Radfahren, Rafting, oder Klettern, hier kommt jeder auf seine Kosten. Etwa 2.500 km Wanderwege und 600 km zertifizierte Fahrradstrecken führen durch die Tiroler Enklave, insbesondere Osttirols Anteil am Nationalpark Hohe Tauern ist eins der top Wander-, Kletter- und Bike Reviere in den Alpen.
Aufgrund der einzigartigen Topografie und der vielen hohen Berge findet man Routen für jeden gewünschten Schwierigkeitsgrad, es ist also sowohl für Anfänger als auch für ambitionierte Profis etwas dabei.
Osttirol zu Fuß entdecken
Eine großartige Gelegenheit, die Alpen zu erwandern, bietet eine geführte Tour mit einem einheimischen Berg Wanderführer.
Dabei gibt es die Auswahl zwischen Tagestouren und solchen mit Übernachtung/en, es wird allerdings empfohlen, Übernachtungen in einer Berghütte mindestens zwei Wochen im Voraus zu reservieren.
Beispielhaft sei hier die Tour auf den Großvenediger genannt, der aufgrund seiner imposanten Erscheinung auch „weltalte Majestät“ genannt wird und mit seiner Höhe von 3657 m einen beeindruckten Ausblick ins umliegende Hochgebirge bietet. Es handelt sich hier um den höchsten Berg der Venediger Gruppe, Wanderer sollten dafür Erfahrung im Gebirge sowie Konditionen für etwa 1200 Höhenmeter und eine Gehzeit von 5-6 Stunden mitbringen. Hier empfiehlt sich besonders eine geführte Tour, für die es diverse, erfahrene Anbieter gibt.
Eine weitere spektakuläre Tour, die sich vor allem für erfahrene Wanderer eignet, ist der Lasörling Höhenweg. Er bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die umliegenden Gipfel.
Die 266 Dreitausender in Osttirol bilden ein einzigartiger Kletterrevier
Osttirols Höhenwege erlauben tagelange Wanderungen von Hütte zu Hütte, ohne ins Tal absteigen zu müssen. Kletterfreunden bietet sich dabei die Möglichkeit, einen Abstecher zu Gipfeln oder Klettersteigen zu unternehmen. Bitte denket an die oben genannte Vorlaufzeit, wenn Ihr in den Hütten übernachten wollt, denn es kann im Hochgebirge nachts ziemlich „zapfig“ werden.
Adler und Murmeltier begegnen uns in freier Natur
Sehr empfehlenswert ist es zudem, mit einem Nationalpark Ranger im Nationalpark Hohe Tauern eine geführte Wildtierbeobachtung durchs Hochgebirge zu unternehmen.
Die Region ist ein wahres El Dorado für Radsportler
Wer lieber in die Pedale tritt, findet in Osttirol zahlreiche schöne Strecken, die mit dem Mountainbike entdeckt werden können
Auf einer Höhe zwischen 900 und 2000 Höhenmetern stehen gepflegte und ausgeschilderten Routen bereit. Es gibt zahlreiche Verleihstationen, an denen normale Mountainbikes und natürlich auch E-Bikes ausgeliehen werden.
Die Webseite osttirol.com bietet viele verschiedene Routen Vorschläge, die nach Kategorien sortiert sind und den verschiedenen Radkategorien Rechnung tragen, so gibt es beispielsweise speziell auf Mountainbikes oder E-Bikes zugeschnittene Routen Vorschläge.
Auch hier hat man die freie Auswahl zwischen eher leichten Passagen wie der von Sillian nach Innichen und anspruchsvolleren Routen wie der Tour von Lienz/Leisach zur Hochsteinhütte auf 2.040 m.
Die erstgenannte Passage ab Sillian ist übrigens auch Teil des Jakobswegs Osttirol und somit ideal für Urlaub, die Wandern und Biken miteinander verbinden möchten.
Ein besonderes Erlebnis ist Biken in der fantastischen Naturkulisse des Nationalpark Hohe Tauern, wobei auf Routen der verschiedensten Schwierigkeitsgrade treffen.
Ambitionierten Bikern sei der Bikepark Kals am Großglockner ans Herz gelegt.
Osttirol ist nicht nur landschaftlich sondern auch kulinarisch sehr vielseitig
Dass die Südseite von Osttirol an Italien grenzt, merkt man auch an der Küche. Dabei haben traditionelle Rezepte aus der Region etwas gemeinsam: die Zutaten hatte der Bauer überwiegend am eigenen Hof.
Für die Zubereitung viele Rezepte benötigt man Getreide, Milchprodukte, Eier und Kartoffeln. Butter, Käse Brot wurden früher selbst gemacht. Typische Gerichte wie Schlutzkrapfen oder Tiroler Gröstl konnten so spontan aus Bordmitteln zubereitet werden.
Insbesondere nach einer langen kräftezehrenden Wanderung schmecken die herzhafte Gerichte ganz hervorragend und im Magen ist danach hoffentlich noch Platz für einen Nachtisch wie zum Beispiel „Ingsante Nigelen“, einem Schmalzgebäck, das mit Zucker und Mohn bestreut wird. Auf das Zählen der Kalorien verzichtet man dabei besser.
Wer nun Lust hat, sich die Region anzusehen, der findet hier eine Übersicht der Unterkünfte.
Fun fact zum Abschluss: Falls der Aufenthalt am letzten Wochenende im Juni 2024 stattfinden sollte, so kann man sich zur Teilnahme am höchstgelegenen Drachenbootrennen der Welt anmelden. Das findet nämlich nicht in China, sondern im Defereggental in Osttirol statt.
Bilder und Informationen sind den Presseinformationen und den Webseiten der Tourismusverbände entnommen. Dieser Beitrag wurde von Oliver Riekenbrauk erstellt.
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